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Scan to BIM

3D-Laserscanning & BIM-Modellierung erklärt

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Ob bei der Sanierung historischer Bauten, der Erweiterung komplexer Industrieanlagen oder der Digitalisierung städtischer Infrastrukturen – Scan to BIM wird zur unverzichtbaren Methode im modernen Bauwesen. Der Prozess verbindet präzise 3D-Scans der realen Umgebung mit der Erstellung eines digitalen Bestandsmodells, das als Grundlage für Planung, Ausführung und Betrieb dient. Nach Lesen dieses Beitrags werden Sie verstehen, wie der Weg vom physischen Objekt zum BIM-Modell aussieht, welche Technologien dabei zum Einsatz kommen und warum mobile Laserscanner die Effizienz im gesamten Projektablauf deutlich steigern.

Was bedeutet Scan to BIM?

Scan to BIM beschreibt einen digitalen Prozess, bei dem bestehende Gebäude oder Infrastrukturen mit Laserscanning-Technologie präzise vermessen und in digitale 3D-Modelle überführt werden. Ziel ist es, ein realistisches, datenbasiertes Abbild der baulichen Gegebenheiten für die Weiterverarbeitung im BIM-System zu erzeugen. Vor allem bei Modernisierungen oder Umbauten bietet dieser Ansatz erhebliche Vorteile, da häufig keine aktuellen oder zuverlässigen Planunterlagen vorhanden sind. Durch die Kombination aus einem digitalen Aufmaß und strukturierter Modellierung entsteht ein sogenannter Digital Twin, der Planung, Projektierung und Betrieb effizienter und fehlerfreier macht.

Was bedeutet Scan to BIM dotscene

Warum ist BIM ohne präzise Datengrundlage kaum denkbar?

Building Information Modeling (BIM) setzt auf die systematische Erfassung und Verwaltung von Gebäudeinformationen in einem digitalen Modell. Damit diese Modelle belastbar sind, müssen sie auf verlässlichen und detaillierten Bestandsdaten beruhen. Besonders bei Bestandsgebäuden sind 2D-Pläne oft veraltet oder fehlerhaft – hier liefert die Reality-Capture-Technologie durch Laserscanning eine Lösung. Punktwolkendaten, die aus dem Scan generiert werden, dienen als Grundlage für die Modellierung und enthalten alle geometrischen sowie – je nach Technik – auch materialbezogenen Informationen. Erst mit dieser Datentiefe wird ein BIM-Modell wirklich nutzbar über alle Phasen des Gebäudelebenszyklus hinweg: von Planung über Bau bis hin zu Betrieb und Instandhaltung.

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So funktioniert der Scan-to-BIM-Prozess

Der typische Scan-to-BIM-Workflow beginnt mit der Datenerfassung direkt vor Ort: Ein 3D-Laserscanner wird eingesetzt, um die reale Geometrie eines Gebäudes in Form von Punktwolken zu erfassen. Diese Daten werden im nächsten Schritt aufbereitet, registriert und bereinigt, um als Grundlage für ein BIM-konformes Modell zu dienen. Die Modellierung erfolgt anschließend in spezialisierten CAD- oder BIM-Softwarelösungen, wobei das Punktwolkenmodell als Referenz für die Konstruktion dient. Ziel ist es, ein exaktes, parametrisiertes 3D-Modell zu erstellen, das sowohl visuelle als auch funktionale Informationen beinhaltet. Je nach Projektanforderung können weitere Schritte wie die Georeferenzierung oder Datenanreicherung mit bautechnischen Informationen folgen.

Scan to BIM Prozess dotscene

Mobile 3D-Laserscanner: Flexibilität und Effizienz auf der Baustelle

Mobile 3D-Scanner revolutionieren den Scan-to-BIM-Prozess, insbesondere bei komplexen oder schwer zugänglichen Gebäudestrukturen. Im Gegensatz zu stationären Scannern sind mobile Systeme deutlich flexibler und erfassen auch von großen Flächen in kurzer Zeit ein digitales Aufmaß. Sie eignen sich besonders gut für Innenräume, schwer erreichbare Areale und enge oder verwinkelte Räumlichkeiten. Moderne Geräte kombinieren häufig LiDAR-Sensorik mit SLAM-Technologie (Simultaneous Localization and Mapping), um auch ohne GPS eine präzise Orientierung zu ermöglichen. Für die BIM-Modellierung bedeutet das: schnellere Datenerhebung, geringerer Planungsaufwand und minimaler Stillstand auf der Baustelle.

Mobile Laserscanner Scan to BIM dotscene

Einsatzbereiche: Von der Bestandserfassung bis zur Digitalisierung ganzer Städte

Scan to BIM wird heute nicht nur für einzelne Gebäude eingesetzt, sondern zunehmend auch für komplexe Infrastrukturprojekte oder ganze Stadtquartiere. Anwendungsbeispiele reichen von der Sanierung denkmalgeschützter Objekte über den Umbau von Industrieanlagen bis zur Smart-City-Planung. Je nach Projektgröße kommen stationäre Scanner, mobile Systeme oder Drohnen in Kombination zum Einsatz. Auch die Integration mit weiteren Technologien wie Photogrammetrie oder IoT-Sensorik ist möglich und erweitert die Einsatzmöglichkeiten kontinuierlich.

Einsatzbereiche Scan to BIM dotscene

Die Vorteile von Scan to BIM

Die Kombination aus 3D-Laserscanning und BIM bietet zahlreiche Mehrwerte für Architektur, Bauwesen und Facility Management. Zu den größten Vorteilen zählen:

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Präzision

Manuelle Messfehler werden dank der Erfassung präziser 3D-Punktwolken vermieden.

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Effizienz

BIM-Modelle ermöglichen frühzeitige Kollisionsprüfungen und optimierte Material- und Ressourcenplanung.

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Zeitersparnis

Ein einziger Vor-Ort-Termin genügt zur vollständigen 3D-Datenerhebung.

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Vielseitige Nutzung

Der Digitale Zwilling dient nicht nur dem Bau, sondern auch dem späteren Gebäudebetrieb.

BIM-Modellprüfung: Qualitätssicherung in der digitalen Planung

Ein weiterer Vorteil von Scan to BIM liegt in der Möglichkeit, automatisierte Modellprüfungen durchzuführen. Durch den Abgleich der Punktwolke mit dem erzeugten BIM-Modell lassen sich Abweichungen, Lücken oder geometrische Fehler frühzeitig erkennen und beheben. Dies verbessert nicht nur die Datenqualität, sondern schafft Planungssicherheit für alle Beteiligten. Modellprüfungs-Tools erlauben zudem eine kollisionsfreie Koordination zwischen Architektur, TGA, Statik und anderen Gewerken – noch bevor die erste Wand gebaut wird. Gerade bei Großprojekten oder komplexen Bestandsstrukturen macht diese frühzeitige Validierung den Unterschied zwischen kostspieligen Überraschungen und einem reibungslosen Projektverlauf.

BIM-Modellprüfung Scan to BIM dotscene

Scan to BIM als Schlüsseltechnologie für die digitale Bauwende

Die Transformation der Baubranche hin zu datengetriebenem Planen und Bauen ist ohne Scan-to-BIM kaum denkbar. Der Prozess verbindet präzise Realitätserfassung mit intelligenten digitalen Modellen und schafft so die Grundlage für moderne Bauprojekte mit mehr Transparenz, Effizienz und Qualität. Unternehmen, die frühzeitig in entsprechende Technologien und Workflows investieren, sichern sich nicht nur Wettbewerbsvorteile – sie stellen auch sicher, dass ihre Bau- und Planungsprozesse zukunftsfähig sind.

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